Nach der Begrüßung durch Dr. Wolfgang Schröder, Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Lüdenscheid, sowie der Bewilligung des Protokolls aus dem vergangenen Jahr, stellten Vorstandsvorsitzender Stephan Thiel und sein Stellvertreter Jörg Bachmann den Rechenschaftsbericht sowie neue Entwicklungen aus den Fachbereichen vor. Dabei wurde deutlich: Auch das bereits positive Ergebnis aus 2016 konnte in 2017 noch übertroffen werden. Steuerberater Dr. Köhle gab dabei an, dass „es sich um das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte“ handele. Auch der Wirtschaftsprüfer bestätigte dem Verein, dass „keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sprechen“. Im Anschluss wurden der hauptamtliche Vorstand sowie der Aufsichtsrat entlastet und eine Satzungsänderung beschlossen, bevor Wolfgang Winkel nach langjährigem Engagement bei der Lebenshilfe Lüdenscheid vorzeitig aus dem Aufsichtsrat verabschiedet wurde. Dr. Schröder betonte: „Er kam als Architekt und blieb als Freund der Lebenshilfe“. Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung wurde auf Vorschlag von Dr. Schröder Catja Sybille Görlich einstimmig als neues Aufsichtsratsmitglied von der Mitgliederversammlung berufen. Besonders intensiv wurde dann über mögliche Strukturveränderungen bei der Lebenshilfe Lüdenscheid gesprochen. Dr. Schröder gab zu bedenken, dass trotz der Veränderungen, die der Verein in den vergangenen Jahren vollzogen hat, die Lebenshilfe Lüdenscheid hier an neue Grenzen stoßen könne. Dr. Schröder führte aus, dass der der Verein mit der Struktur hauptamtlicher Vorstand und ehrenamtlicher Aufsichtsrat derzeit sehr gut aufgestellt und erfolgreich sei, dass jedoch - im Hinblick auf die Zukunft - die Lebenshilfe Lüdenscheid weitere Strukturveränderungen benötige. Hauptgrund ist die immer kleiner werdende Mitgliederzahl, die jedoch über die Mitgliederversammlung wichtige strategische Entscheidungen eines inzwischen mittelständigen Sozialunternehmens mittragen müsse. Hier wird zukünftig eine weitergehende Professionalisierung nötig sein. Eine mögliche Variante wäre die Gründung einer weiteren Stiftung, die dann das strategische und operative Geschäft des Vereins übernimmt. Bei diesem Modell würde der Verein weiterhin für die ehrenamtlichen Aufgaben sowie für die Vernetzung in die Region bestehen bleiben. Beispiele hierfür ist das Johannes Werk und die Perthes Stiftung. Dr. Schröder plant dafür gemäß der Sitzung einen Beirat zur Beratung zu gründen und sich darüber hinaus mit anderen Gremien der Lebenshilfen auf Landes- bzw. Bundesebene auszutauschen. Weiter wurde das Thema „Verjüngung“ der Lebenshilfe Lüdenscheid thematisiert. Leider wird es immer schwieriger, jüngere Personen oder auch ganze Familien für eine Mitgliedschaft bei der Lebenshilfe Lüdenscheid zu gewinnen. Diese auch in anderen Vereinen zu beobachtende Entwicklung ist nicht neu, wirkt sich aber zunehmend existenzgefährdend für die bestehenden Vereine aus, wenn Mitglieder ausbleiben, weil keine Notwendigkeit mehr bestünde, da die Leistungen ja so oder so über die Kostenträger abgerechnet würden und eine Mitgliedschaft keine Voraussetzung für den Leistungsbezug sei. Ein weiterer Punkt wurde von Dr. Schröder ebenfalls angesprochen, der sich mit der Frage auseinandersetzte, wie im Zuge der Professionalisierung der von der Lebenshilfe angebotenen Dienste und der höheren Verantwortung, die auf die Aufsichtsratsmitglieder zukommen, auch Vergütungsstrukuren geschaffen werden können, ohne den Charakter der Ehrenamtlichkeit zu gefährden.
Um 19.50 Uhr wurde die Mitgliederversammlung geschlossen.

 
 
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Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis e.V.
Wehberger Str. 4B
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Die Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis unterstützt Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen aller Altersstufen und Menschen in besonderen Lebenslagen sowie ihre Familien. Damit sind körperliche, seelische oder geistige Behinderungen/ Bedrohungen, aber auch Pflegebedürftigkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten von Menschen gemeint. Die Dienste und Einrichtungen dienen sowohl der Behinderten,- Kinder-, Jugend- und Altenhilfe als auch der Wohlfahrtspflege und Bildung.