Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten und Krankenkassen berät aktuell über die Aufnahme dieser Tests in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Auf Grund der ethischen Tragweite soll in Kürze auch eine Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag erfolgen. Die unterzeichnenden Organisationen fordern statt der Finanzierung eines Tests zur geneti-schen Selektion mehr und bessere Beratungsangebote durch die Beteiligung der Behindertenselbsthilfe vor, während und nach vorgeburtlichen Untersuchungen.

„JA“ zur Vielfalt des menschlichen Lebens! Gemeinsame Stellungnahme

  • Aufklärung über das Leben mit Beeinträchtigungen
  • Keine Bluttests auf genetische Abweichungen (NIPT) auf Kassenkosten!
  • Mehr und bessere Beratungsangebote vor, während und nach vorgeburtlichen Untersuchungen mit Beteiligung der Behindertenselbsthilfe! 

Den Bluttest auf genetische Abweichungen (NIPT) in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufzunehmen bedeutet:

  • Die Angst vor Behinderung zu verstärken.
  • Die Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen zu verschärfen.
  • Menschen mit Beeinträchtigungen in unserer Gesellschaft als „vermeidbar“ und nicht willkommen zu bewerten.
  • Die Verpflichtungen der UN-Behindertenrechtskonvention nicht zu beachten.
  • Mit dem Eindruck, dieser Test sei medizinisch sinnvoll, falsche Hoffnungen bei werdenden Eltern zu wecken.
  • Den Druck auf Schwangere „alles zu tun, alles zu testen“ zu erhöhen.
  • Die Tür für die Kassenzulassung weiterer Tests auf genetische Merkmale zu öffnen.

Die Stellungnahme ist ein gemeinsamer Beitrag zur dringend notwendigen gesellschaftlichen Debatte über unser Zusammenleben und Aufklärung über ein Leben mit Beeinträchtigungen.

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Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis e.V.
Wehberger Str. 4B
58507 Lüdenscheid

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Die Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis unterstützt Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen aller Altersstufen und Menschen in besonderen Lebenslagen sowie ihre Familien. Damit sind körperliche, seelische oder geistige Behinderungen/ Bedrohungen, aber auch Pflegebedürftigkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten von Menschen gemeint. Die Dienste und Einrichtungen dienen sowohl der Behinderten,- Kinder-, Jugend- und Altenhilfe als auch der Wohlfahrtspflege und Bildung.