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Meine Erfahrung als Schulbegleiter

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Wir suchen Schulbegleiter! Vielen Dank an Brigitte Siek für diesen schönen Erfahrungsbericht. Bewerbungen bitte an: Katrin.soennecken@lebenshilfe-lued-mk.de

Ich begleite "mein Kind" jetzt seit über 2 Jahren. Mittlerweile besucht er die 3. Klasse. Er ist Autist. Unsere erste Begegnung fand im Klassenraum statt. Er war sehr ruhig und zurückhaltend. Da er zu dieser Zeit noch Windeln trug und ihm das Empfinden fehlte, war ein enger Kontakt von Anfang an unumgänglich. Wir übten täglich den Toilettengang und gemeinsam konnten wir schnell Fortschritte erreichen.
Jetzt klappt es ohne irgendeine Hilfestellung.

Je länger ich ihn betreue, umso mehr wächst man auch zusammen. Man wird ein Teil der Familie. Ab und an fühle ich mich wie Mama 2.0. Es geht über den normalen schulischen Arbeitseinsatz hinaus. Er schreibt mir am Wochenende kurze Nachrichten und erzählt mir private Erlebnisse. Auch wenn er mal traurig ist, vertraut er sich mir an. Dies ist ein schönes Gefühl. Wir haben viel Spass miteinander.

Auch Eltern und Lehrer spielen eine große Rolle. Eine enge Zusammenarbeit mit allen ist unumgänglich. Die Zusammenarbeit mit dem Jungendamt ist auch super geregelt. Es gibt regelmäßige Hilfeplangespräche in denen genaustens besprochen wird, welche Ziele wir erreicht haben und welche Ziele für das Kind im nächsten Schritt wichtig sind.

Die Lebenshilfe steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Egal wo ich ein Problem gesehen habe, sie haben mich unterstützt. Im Unterricht war das Kind anfangs total zurückgezogen. Er hat sich ohne direkte Ansprache nicht am Unterricht beteiligt und ging auch nicht auf andere Schüler zu. Er schickte mich vor um diese Dinge zu erledigen. Wir
haben gemeinsam schrittweise an einer Möglichkeit gearbeitet und nun geht er frei auf Kinder zu, hat Freunde gefunden, und meldet sich und beteiligt sich aktiv am Unterricht. In den Pausen geht er mit seinen Freunden alleine spielen. Auch den Schulweg geht er inzwischen alleine. Es macht soviel Spass ihn zu beobachten, wie er sich entwickelt hat und was man mit ein bisschen Motivation und Konsequenz erreichen kann.

Vor kurzen stand eine Klassenfahrt auf dem Programm. Es stellte sich die Frage: Wer begleitet ihn? Für das Kind standen die Mutter oder ich zur Wahl. Er hat ohne große Überlegung und mit Bestimmtheit mich als seine Begleitung gewählt. Daran kann man sehen, dass die Kinder zwischen
Schule und Elternhaus differenzieren. Wir hatten eine tolle Zeit und man merkt, wieviel Vertrauen und Zuneigung sich in einer solchen Arbeit entwickelt. Man bekommt soviel zurück. Ein Teil der Klasse wird man automatisch. Für die Kinder ist es ganz normal, dass ich in der Klasse bin. Auch sie fragen mich schon mal etwas. Man gehöhrt einfach dazu.

Als ich durch Krankheit für längere Zeit ausgefallen bin ist der Kontakt weder zu dem Kind noch zur Klasse abgebrochen. Sie waren alle besorgt und haben immer wieder betont, dass sie mich vermissen und hoffen, dass ich bald zurück bin. Die Arbeit mit dem Kind erfüllt mich total. Ich freue mich täglich auf ihn, genieße aber natürlich auch die Ferien.

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