„Wir freuen uns immer sehr, wenn politische Entscheider den Weg zur Basis finden und sich über die Praxis direkt vor Ort informieren“, meint Dr. Wolfgang Schröder, Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Lüdenscheid. Und Stephan Thiel, Vorstandsvorsitzender, ergänzt: „Wir danken deshalb Herrn Vogel sehr für sein Kommen sowie den freundlichen und konstruktiven Austausch.“ Hauptthema des Nachmittags war dabei die berufliche Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, für die die Lebenshilfe schon lange eine Chance auf dem Arbeitsmarkt fordert. Denn: Rund 27.000 Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf verbringen ihren Tag in der sogenannten Tagesförderung. Dort liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Pflege und Betreuung. Bildungs- und Arbeitsangebote sind hier rechtlich nicht vorgesehen. Anders als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt für behinderte Menschen erhalten die Frauen und Männer in der Tagesförderung weder ein Arbeitsentgelt, noch erwerben sie Rentenansprüche. Ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sind gleich Null.

In Bezug auf die UN-Behindertenrechtskonvention, in der sich Deutschland dazu verpflichtet hat, den Zugang für alle Menschen mit Beeinträchtigung zur Arbeitswelt zu schaffen, fordert die Lebenshilfe hier Reformen und konkrete Maßnahmen. Dazu gehören u.a. eine sozialversicherungsrechtliche Gleichstellung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen aber auch die Abschaffung des Kriteriums des „Mindestmaßes wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung“.

Bild v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Schröder, Doris Mähler, Johannes Vogel, Stephan Thiel
Bild v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Schröder, Doris Mähler, Johannes Vogel, Stephan Thiel
 
 
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Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis e.V.
Wehberger Str. 4B
58507 Lüdenscheid

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Die Lebenshilfe Lüdenscheid - Märkischer Kreis unterstützt Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen aller Altersstufen und Menschen in besonderen Lebenslagen sowie ihre Familien. Damit sind körperliche, seelische oder geistige Behinderungen/ Bedrohungen, aber auch Pflegebedürftigkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten von Menschen gemeint. Die Dienste und Einrichtungen dienen sowohl der Behinderten,- Kinder-, Jugend- und Altenhilfe als auch der Wohlfahrtspflege und Bildung.